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Schild der August-Benninghaus-Schule in Ankum |
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Pater August Benninghaus |
Am 11. März 1942 wurde Pater Benninghaus in das
KZ Dachau verlegt, wo damals die katholischen Priester in einem sogenannten
Pfarrerblock zusammengezogen wurden. Pater
August Benninghaus SJ (*
7. November 1880 in
Druchhorn; †
20. Juli 1942 im
KZ Dachau) war ein deutscher
Jesuit und
Märtyrer.
Am 26. April 1900 trat er in das
Noviziat der Jesuiten in
Blijenbeek/Niederlande ein und empfing am 24. August 1913 durch den Kölner
Erzbischof und späteren
Kardinal Felix von Hartmann das
Sakrament der
Priesterweihe.
1914 wurde er von seinem Oberen nach England gesandt. Beim Austausch
von Kriegsgefangenen kam er 1916 nach Deutschland zurück. Hier stellte
er sich freiwillig dem Heeresdienst und wurde als Divisionspfarrer an
die
mazedonische Front geschickt. Dort erhielt die Division Besuch von
Erzbischof von Faulhaber, dem späteren Kardinal.
[1] Nach Ende des
Ersten Weltkrieges
wurde er mit der Betreuung der Jugendverbände und mit der Seelsorge an
einem Krankenhaus in Köln-Deutz beauftragt. Im Jahre 1924 übertrug ihm
der Orden das Amt eines Exerzitienmeisters. Als solcher wirkte er in
Niederkassel am Rhein,
Opladen,
Münster und im
Kloster Bethlehem bei
Bergheim/Erft. Danach war er zwei Jahre als Volksmissionar in
Hannover tätig. 1928 wurde er in Münster Diözesanpräses der Männergemeinschaften. Ab 1929 war er mit dem Pfarrer der Stadtkirche
St. Lamberti Clemens August Graf von Galen bekannt. Bis 1941 wirkte er als Exerzitienmeister und Volksmissionar im Kettelerheim in Münster.
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Stolperstein für Pater August Benninghaus in der Königsstr. 35 in Münster |
1938 wurde wegen abfälliger Bemerkungen über den
Nationalsozialismus ein Strafverfahren (wegen Vergehens gegen das
Heimtückegesetz)
gegen Pater Benninghaus eingeleitet. Er hatte geäußert, dass die Kirche
schon viele Reiche überdauert habe. Das beim Sondergericht in
Dortmund angestrengte Verfahren endete mangels Beweisen am 25. Oktober 1939. Am 27. Juni 1941 wurde er abermals von der
Geheimen Staatspolizei in Münster verhaftet. Er soll bei einem
Exerzitienkurs für Einberufene (Militärdienst) im Katharinenstift in
Ascheberg angeblich staatsfeindliche Äußerungen von sich gegeben haben. Er wurde in das
Konzentrationslager Sachsenhausen verlegt. Dort wurde er von zwei
SS-Männern derart misshandelt, dass er stürzte und auf eine Tischkante aufschlug. Dabei erlitt er eine
Gehirnerschütterung, von deren Folgen er sich bis zu seinem Tode nicht erholte.
Am 11. 3. 1942 wurde Pater Benninghaus in das
KZ Dachau verlegt, wo damals die katholischen Priester in einem sogenannten
Pfarrerblock zusammengezogen wurden. Pater Benninghaus kam in den Block 24, Stube 1. Dieser war im Mangeljahr 1942 zusätzlicher
Invalidenblock. Das bedeutet, dass Pater August zur Vergasung in
Schloss Hartheim
bei Linz vorgesehen war. Infolge Hungers und Schwäche verschlechterte
sich sein körperlicher und geistiger Zustand immer mehr, bis er
schließlich in das Krankenrevier eingeliefert wurde. Am 20. Juli 1942
verhungerte er. Am 31. August 1942 wurde eine Urne mit Asche zum
Pfarramt nach
Ankum geschickt. Sie wurde auf dem Ankumer Friedhof beigesetzt. Auf dem Grabmal stehen die Worte „Märtyrertod Dachau“.
https://de.wikipedia.org/wiki/August_Benninghaus
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