Sonntag, 13. September 2020

Hochfest zur Kirchweihe der Pfarrkirche St. Georg Neuzirkendorf

 

H - Kirchweih -13. September 2020


http://www.weber-rudolf.de/kirche_st__georg.htm

AEingangslied:     GL 639,1-2 Ein Haus voll Glorie

G- Wir stehen

 Das Hochfest selber war (Corona-bedingt) in der Wallfahrtskirche Weißenbrunn | Die Kirchweih-Andachten zum Hochfest haben um 14 Uhr im kleinen Kreis als Fromme Übung in der besagten Pfarrkirche - staffgefunden

Begrüßung:

Im Namen des Vaters ...

Wir wünschen Ihnen einen guten Morgen und begrüßen Sie sehr herzlich zu unserer Wortgottesfeier am Kirchweihfest.

 

Einleitung:

Ein Haus voll Glorie, so nennt man und so sieht man gerne die Kirche. Die Pfarrkirche ist ja wirklich vielerorts das größte und schönste Haus in der Gemeinde. Die Christen der Gemeinde finden Platz darin und - so stellt man es sich vor - auch Gott braucht seinen Platz inmitten der Gemeinde. Unsere Kirchen, (gerade hier im Pfaffenwinkel,) sind sehr schön, kunstvoll und wertvoll. Aber wenn da keine Menschen, wenn da keine Christen wären, die diese Kirchen mit Glauben und Leben erfüllen, dann wäre die prächtigste Kirche nur ein altes, totes Museum. Auf die lebendigen Bausteine kommt es an. Das ist die Botschaft dieses Kirchweihfestes. Gott will nicht in einem Prachtbau wohnen, sondern in den Menschen. Christus ist da gegenwärtig, wo mindestens zwei oder drei in seinem Namen versammelt sind, wo seine Jünger sich treffen und gemeinsam leben, beten und glauben.

 

Kyrie:

Wir rufen zu unserem Herrn Jesus Christus und grüßen ihn:

Herr, du einst die Jüngerschar um dich versammelt.

- Herr, erbarme dich (Herr, erbarme dich)

Du hast die Liebe zum Mitmenschen und das Leben füreinander zu einem deiner wichtigsten Gebote gemacht.

- Christus, erbarme dich (Christus, erbarme dich)

Du hast deiner Gemeinde versprochen, immer bei ihr zu bleiben bis zum Ende der Welt.

- Herr, erbarme dich (Herr, erbarme dich)

 

AGloria:     GL 464 Gott in der Höh

Tagesgebet:

Großer und heiliger Gott, jedes Jahr feiern wir den Weihetag dieses heiligen Hauses. Höre auf die Bitten deines Volkes. Hilf uns, dass wir an diesem Ort in rechter Gesinnung den heiligen Dienst vollziehen und den Reichtum der Erlösungsgnade empfangen.

Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der mit dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. (Amen.)

 

D-Bitte Platz nehmen

 

Vorspruch zur 1. Lesung:

Wohnt denn Gott wirklich auf der Erde? - So fragte mit Staunen einstmals schon König Salomon. Es ist  eine ungeheuere Auszeichnung für uns Menschen, dass Gott, der größer ist als Himmel und Erde, bei uns wohnen will und für uns ein offenes Ohr und Herz hat.

 

1. Lesung:

Lesung aus dem Buch der Könige

In jenen Tagen trat Salomo in Gegenwart der ganzen Versammlung Israels vor den Altar des Herrn, breitete seine Hände zum Himmel aus und betete: Herr, Gott Israels, im Himmel oben und auf der Erde unten gibt es keinen Gott, der so wie du Bund und Huld seinen Knechten bewahrt, die mit ungeteiltem Herzen vor ihm leben.

Wohnt denn Gott wirklich auf der Erde? Siehe, selbst der Himmel und die Himmel der Himmel fassen dich nicht, wie viel weniger dieses Haus, das ich gebaut habe.

Wende dich, Herr, mein Gott, dem Beten und Flehen deines Knechtes zu! Höre auf das Rufen und auf das Gebet, das dein Knecht heute vor dir verrichtet. Halte deine Augen offen über diesem Haus bei Nacht und bei Tag, über der Stätte, von der du gesagt hast, dass dein Name hier wohnen soll. Höre auf das Gebet, das dein Knecht an dieser Stätte verrichtet. Achte auf das Flehen deines Knechtes und deines Volkes Israel, wenn sie an dieser Stätte beten. Höre sie im Himmel, dem Ort, wo du wohnst. Höre sie, und verzeih!

- Wort des lebendigen Gottes (Dank sei Gott)

 

AAntwortgesang: GL 649 (gesprochen)

Der nun folgende Antwortpsalm lässt uns erkennen, welche Sicherheit und Geborgenheit der Mensch erfährt, wenn er bei Gott wohnen darf.

Wir beten am Anfang und am Schluss den Kehrvers und sprechen den Psalm im Wechsel zwischen Vorbeter und allen.

V./Alle: Selig, die bei dir wohnen, Herr, die dich loben allezeit.

V:      Wie liebenswert ist deine Wohnung, Herr der Heerscharen! /

         Meine Seele verzehrt sich in Sehnsucht nach dem Tempel des Herrn.

A:      Mein Herz und mein Leib jauchzen ihm zu, /

         ihm, dem lebendigen Gott.

V:      Auch der Sperling findet ein Haus und die Schwalbe ein Nest         für ihre Jungen - / deine Altäre, Herr der Heerscharen, mein   Gott und mein König.

A:      Wohl denen, die wohnen in deinem Haus, /

         die dich allezeit loben.

V:      Wohl den Menschen, die Kraft finden in dir, /

         wenn sie sich zur Wallfahrt rüsten.

A:      Ziehen sie durch das trostlose Tal,  wird es für sie zum

         Quellgrund,  / und Frühregen hüllt es in Segen.

V:      Sie schreiten dahin mit wachsender Kraft; /

         dann schauen sie Gott auf dem Zion.

A:      Herr der Heerscharen, höre mein Beten, /

         vernimm es, Gott Jakobs!

V:      Gott, sieh her auf unsern Schild, /

         schau auf das Antlitz deines Gesalbten!

A:      Denn ein einziger Tag in den Vorhöfen deines Heiligtums /

         ist besser als tausend andere.

V:      Lieber an der Schwelle stehen im Haus meines Gottes /

         als wohnen in den Zelten der Frevler.

A:      Denn Gott der Herr ist Sonne und Schild.

         Er schenkt Gnade und Herrlichkeit;

V:      der Herr versagt denen, die rechtschaffen sind, keine Gabe. /

         Herr der Heerscharen, wohl dem, der dir vertraut!

A:      Ehre sei dem Vater und dem Sohn /

         und dem Heiligen Geist,

V:      wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit

         und in Ewigkeit. Amen.

Alle:  Selig, die bei dir wohnen, Herr, die dich loben allezeit.

 

Vorspruch zur 2. Lesung:

In der zweiten Lesung wird uns der Bauplan Gottes für seine Kirche vorgestellt. Aus lebendigen Steinen soll ein geistiges Haus aufgebaut werden.

 

2. Lesung: (1 Petr 2,4-9)

Lesung aus dem ersten Petrusbrief:

Liebe Schwestern und Brüder!

Kommt zum Herrn, dem lebendigen Stein, der von den Menschen verworfen, aber von Gott auserwählt und geehrt worden ist.

Lasst euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen, zu einer heiligen Priesterschaft, um durch Jesus Christus geistige

Opfer darzubringen, die Gott gefallen.

Denn es heißt in der Schrift: Seht her, ich lege in Zion einen

auserwählten Stein, einen Eckstein, den ich in Ehren halte; wer an

ihn glaubt, der geht nicht zugrunde.

Euch, die ihr glaubt, gilt diese Ehre. Für jene aber, die nicht

glauben, ist dieser Stein, den die Bauleute verworfen haben, zum

Eckstein geworden, zum Stein, an den man anstößt, und zum Felsen, an dem man zu Fall kommt. Sie stoßen sich an ihm, weil sie dem Wort nicht gehorchen; doch dazu sind sie bestimmt.

Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche

Priesterschaft, ein heiliger Stamm, ein Volk, das sein besonderes

Eigentum wurde, damit ihr die großen Taten dessen verkündet, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat.

- Wort des lebendigen Gottes (Dank sei Gott)

 

G- Wir erheben uns

 

AHalleluja-Ruf:

V./A.:         Halleluja, halleluja, halleluja.

V.:              So spricht der Herr:

                   Ich habe dieses Haus erwählt und geheiligt,

                   Damit mein Name hier sei auf ewig.

A.:              Halleluja, halleluja, halleluja.

 

Vorspruch zum Evangelium:

Das Evangelium dieses Kirchweihfestes ist alles andere als eine erbauliche Predigt. Wenig festlich, dafür umso entschiedener zeigt Jesus, wozu der Tempel da ist, was des Gotteshauses würdig ist, und was nicht.

 

Evangelium: (Joh 2,13-22)

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes (Ehre sei dir, o Herr)

Das Paschafest der Juden war nahe, und Jesus zog nach Jerusalem

hinauf. Im Tempel fand er die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und die Geldwechsler, die dort saßen.

Er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle aus dem Tempel hinaus, dazu die Schafe und Rinder; das Geld der Wechsler schüttete er aus, und ihre Tische stieß er um.

Zu den Taubenhändlern sagte er: Schafft das hier weg, macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle!

Seine Jünger erinnerten sich an das Wort der Schrift: Der Eifer für

dein Haus verzehrt mich.

Da stellten ihn die Juden zur Rede: Welches Zeichen lässt du uns

sehen als Beweis, dass du dies tun darfst?

Jesus antwortete ihnen: Reißt diesen Tempel nieder, in drei Tagen

werde ich ihn wieder aufrichten.

Da sagten die Juden: Sechsundvierzig Jahre wurde an diesem Tempel gebaut, und du willst ihn in drei Tagen wieder aufrichten?

Er aber meinte den Tempel seines Leibes.

Als er von den Toten auferstanden war, erinnerten sich seine Jünger, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte.

- Evangelium unseres Herrn Jesus Christus (Lob sei dir Christus)

 

D- Bitte Platz nehmen

 

Ansprache:

 

“Lasst euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen.” (1 Petr 2,5) So heißt es in der Lesung für diesen Tag im 1. Petrusbrief.

 

Liebe Mitchristen! Heute am Kirchweihfest geht es nicht nur um dieses Gotteshaus - und sei es noch so schön und sehenswert, dass gerade auch Fremde, die hierher kommen, ganz überrascht sind über die prächtige, und fromme Ausstattung. Es geht heute am Kirchweihfest zuallererst um uns Menschen, um die Christen der Pfarrgemeinde in Schwabsoien. Und der Apostel sagt: Wir! Wir sind die lebendigen Steine. Und daraus wird der eigentliche Tempel gebaut. Wir Menschen, wir Christen sind die Bausteine, damit durch uns das geistige Haus Gottes entsteht.

 

Was lebendige Steine sind, das demonstrieren uns oftmals die Leute, die auf die Straßen gehen mit einem politischen Anliegen. Wenn sie eine lebendige, menschliche Mauer bilden, eine Menschenkette, ein Bollwerk gegen den Krieg. Ob sie mit ihrer Demonstration Erfolg haben, das ist nicht immer sicher. Aber es ist auf jeden Fall ein Signal, ein Zeichen.

 

Und es ist ein gutes Beispiel dafür, wie das auch bei uns gemeint sein kann, mit dem Wort von den “lebendigen Steinen.” Aus uns, den lebendigen Steinen, soll das geistige Haus Gottes aufgebaut werden, der Tempel, die Kirche Jesu Christi.

 

Ein Haus bietet Wärme, Sicherheit, Geborgenheit.

“O lass im Hause dein uns all geborgen sein.” Es ist nicht nur die Sache Gottes, dass wir in der Kirche ein geistiges Zuhause finden, dass wir uns darin wohl fühlen, geschützt vor allen möglichen Gefahren, dass wir hier leben und aufleben.

 

Es ist auch unsere Sache, dass das Haus Gottes besteht und bestehen bleibt, denn wir sind die lebendigen Bausteine. Durch unsere Zusammengehörigkeit, unseren Zusammenhalt, unsere geschwisterliche Art, bekommt das Haus Gottes seine Stabilität. Wie die Steine im Verbund gemauert werden, wie sie ineinander greifen und einander gegenseitig halten, so müssen auch die Menschen in einer Pfarrgemeinde zusammenhalten, damit da ein geistiger Tempel entsteht, in dem Gott und in dem Jesus Christus bei uns wohnen kann. Wo diese lebendigen Steine auseinanderfallen, da ist auch kein Platz für Gott, da kann Gott nicht bei den Menschen wohnen. Darüber sollte uns auch der prächtigste Kirchenbau nicht hinwegtäuschen.

 

Zu allen Zeiten hat es einzelne Steine, das heißt einzelne Menschen gegeben, die abgebröckelt sind, die herausgefallen sind, die morsch geworden sind und dadurch unbrauchbar für den geistigen Tempel Gottes. Der erste, der um des Geldes wegen aus dem geistigen Verbund der Kirche Jesu Christi ausgebrochen ist, das war Judas Iskarioth.

 

Aber zu allen Zeiten hat es auch die vielen Menschen gegeben, die als lebendige Steine die Kirche mitgetragen haben.

Zuerst in der Urkirche. Damals gab es keine Kirchenbauten. Man hat sich in den Privathäusern getroffen und dort Gottesdienst gefeiert. Vielleicht ist damals auch am ehesten deutlich geworden, dass es auf jeden einzelnen ankommt, auf die innere Kraft und Stärke, auf die persönliche Glaubenstreue, auf die Opferbereitschaft und Nächstenliebe, damit die Kirche bestehen bleibt. Und wenn damals einer schwach geworden ist, wenn einer herausgebrochen ist, dann hat man das gespürt und gesehen, dann war das wie ein Loch in der Wand, durch das der kalte Wind hereinpfeift. Jeder, der herausbricht aus der Gemeinschaft der Kirche, sei es durch seinen Unglauben, sein ungläubiges und unchristliches Verhalten, jeder hinterlässt eine schmerzliche Lücke. Und er wird zum Stolperstein, der herumliegt, der den anderen weh tut und ihren Weg behindert. Und er wird zum Wurfgeschoss, mit dem man die anderen verletzen und töten kann.

Aber wir wissen es auch: Ein Stein für sich allein hat wenig Wert und wenig Sinn. Wenn einer sich geistig absetzt von der Gemeinschaft, wenn einer mit der Pfarrgemeinde, mit der Kirche nichts mehr zu tun haben will, dann ist er wie so ein übriger Stein, dann ist er nutzlos. Denn das ist unsere Berufung als Christen: “Lasst euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen.” Die Kirche ist über zwei Jahrtausende diesem Bauplan Jesu Christi treu geblieben. Sicher hat sich ihr Aussehen im Laufe der Geschichte gewandelt, immer wieder.

 

Am Anfang sah die Kirche aus wie ein kleiner, bescheidener Rohbau. Man hat noch jeden einzelnen Stein gesehen. Und man sah ihren Verbund. “Seht, wie sie einander lieben.” So sagte man voller Bewunderung über sie.

 

Später wurde die Kirche eher zu einer Burg, zu einer starken Festung gegen den Unglauben. Sie musste sich behaupten. Sie musste kämpfen.

 

Und dann, als ihre Macht in der Welt gefestigt war, ist sie der Versuchung erlegen, sich prächtig zu schmücken. Man sah in der Kirche einen Palast, zur Ehre Gottes und zur Freude der Menschen.

 

Heute sucht die Kirche wieder mehr ihre frühere, ihre ursprüngliche Form. Manche haben schon geglaubt, die Kirche sei in unserer Zeit zu einer Ruine geworden, verfallen und einsturzgefährdet. Doch wir dürfen darauf vertrauen, dass die Kirche heute eher einer Baustelle gleicht, auf der es recht munter zugeht. Denn nach wie vor sind es die Menschen, die als lebendige Steine sich zusammenfügen, die diese Gemeinschaft der Kirche suchen und brauchen und lieben. Und die wollen, dass Gott bei uns wohnt.

Jesus Christus ist der Grundstein, das Fundament. Er ist es, der alles zusammenhält. Heute, am Kirchweihfest, sind wir aufgerufen, auf diesem Fundament wieder aufzubauen. Manchmal scheint auch unsere Gemeinde mehr ein wilder Steinhaufen zu sein als ein geordnetes Gebäude. Manchmal ist es, wie wenn wir in einem Steinbruch schwerste Arbeit leisten müssten. Aber es soll doch auch bei uns ein würdiger Tempel für Gott entstehen, und nicht eine Bruchbude. Es soll auch für uns in Schwabsoien gelten: “Lasst euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen.”

 

kurze Stille

 

G- Wir erheben uns

 

Einleitung zum Glaubensbekenntnis:

Immer wieder bekennen wir: Ich glaube an die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche. Dass Gott gerade auch die Gemeinschaft mit seiner Kirche sucht, ist Teil unseres christlichen Glaubens. Darum bekennen wir gemeinsam: Ich glaube an Gott ...

 


 

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