Mitarbeiter
des Paulus: Johannes
Markus war ein Judenchrist oder
möglicherweise ein Heidenchrist in Jerusalem (Apg
12,12 EU) und der Vetter des Barnabas (Kol
4,10 EU). Das Haus seiner Mutter Maria wurde später
zum Mittelpunkt der Jerusalemer Urgemeinde.
Johannes Markus wurde von Barnabas und Paulus auf die erste Missionsreise
mitgenommen (Apg
13,4 EU), brach die Mission aber ab und kehrte in Perge
in Pamphylien um. Zur zweiten
Missionsreise wollte Barnabas Markus wieder mitnehmen, aber Paulus
weigerte sich und wählte Silas zum Gefährten, während
Barnabas mit Markus nach Zypern fuhr (Apg
15,36–40 EU).
Später besteht wieder ein gutes
Verhältnis zwischen Paulus und Markus, der während der ersten Gefangenschaft
bei Paulus in Rom ist (Kol
4,10 EU, Phlm
24 EU) und um dessen Kommen Paulus bei seiner
zweiten römischen Haft den Timotheus
ausdrücklich bittet (2 Tim
4,11 EU).
Schüler des
Petrus
Eine Identifizierung des Johannes
Markus mit dem im 1. Petrusbrief genannten
Markus ist unsicher und setzt außerdem voraus, dass 1 Petr vom Apostel Petrus
verfasst wurde. Die kirchliche Tradition zieht diese Verbindung und legt somit
Rom als Abfassungsort des Markusevangeliums fest. Demnach befindet er sich in
Rom bei Petrus (1 Petr
5,13 EU), der ihn seinen „Sohn“ nennt. .
Papias berichtete, wofür er sich auf
einen Presbyter Johannes berief, dass Markus der Übersetzer des Petrus gewesen
sei und die Lehren von Petrus genau niedergeschrieben habe, jedoch nicht in der
gleichen Reihenfolge, wie er sie gehört habe. Papias, bzw. sein Gewährsmann,
ist dabei nach Meinung von Joachim Gnilka allerdings von apologetischen
Interessen geleitet: „Es geht darum, die Autorität und das Ansehen des ältesten
Evangeliums jetzt durch die indirekte Bindung an den Apostel Petrus
sicherzustellen.“[2]
Alle weiteren altkirchlichen Autoren
sind von Papias abhängig, so dass dieser „letztlich der einzige selbständige
Zeuge ist.“[3] Zu nennen sind hier: Bischof von
Alexandria
Eusebius, Hieronymus und Epiphanius
kennen darüber hinaus die Tradition, dass Markus der Gründer der Gemeinde in
Alexandria gewesen sei – als Zeit seiner Ankunft werden die Vierziger- oder
Fünfzigerjahre angegeben. Erst Quellen aus dem vierten Jahrhundert (Hieronymus,
Eusebius von Caesarea, Markusakten) berichten vom Märtyrertod des Markus in Alexandria am 25. April
des Jahres 68.[4] Die koptische Kirche sieht ihn als ihren ersten Papst.
Werke
Heiligenverehrung
Überführung
der Markusreliquien nach San Marco, um 1265, Porta Sant'Alipio, nördl. Portal
der Hauptfassade, letztes Bild der Markuslegende
Im Vorwort einiger Vulgataausgaben wird er bezeichnet als „Markus
der Evangelist, der in Israel ein priesterliches Amt ausübte, ein Levite von Herkunft“. Vermutlich geht das darauf
zurück, dass Johannes Markus ein Vetter des Leviten Barnabas (Apg
4,36 EU) war.
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