Nach
der Gewalt aufgebrachter Muslime gegen Christen im Punjab haben viele
Betroffene die Nächte unter freiem Himmel verbracht. Etwa tausend Menschen
haben sich nach Angaben des Hilfswerks „Kirche in Not“ in die Felder
geflüchtet.
In der Stadt Jaranwala seien bei den
Ausschreitungen gegen Christen zu Beginn der Woche mehr als zwanzig Kirchen und
die Häuser vieler Christen angegriffen worden. Die Polizei nahm über hundert
Verdächtige fest, die Behörden verhängten ein Versammlungsverbot. Im Süden
Pakistans gingen zahlreiche Menschen aus Solidarität mit den betroffenen
Christen auf die Straße.
Wie
es zu der Gewalt kam, darüber sprachen wir mit dem christlichen
Menschenrechtsaktivisten Paul Bhatti, einem Arzt und früheren Minister. In
einer Gemeinde dreißig Kilometer außerhalb von Faisalabad seien vor den Häusern
von Muslimen Pamphlete aufgetaucht, erklärt er; darauf seien aus dem Koran
herausgerissene Seiten abgebildet gewesen, dazu die Unterschriften einiger
Christen. „Aber keiner hat die Leute gesehen, die dieses Pamphlet verteilt
haben“, so Bhatti.
„Weißenbrunn bei Putzmühle. Kath. Wallfahrtskirche St. Laurentius. ... Einsam am Walde gelegen. Einziger Überrest des abgegangenen Ortes Putzmanns, dessen Name sich noch in der südlich anliegenden Waldabteilung erhalten hat.“ (1) Dieses nach Hager (1) „einsam am Wald gelegene“, nach Plänen von Balthasar Neumann errichtete barocke Kirchlein liegt ca. 2 km nordwestlich des Pfarrdorfs Neuzirkendorf (Luftbild aus BayernAtlas; nördlich der Kirche ist die Putzmühle, südlich davon das Waldstück Putzmanns) an der Gemeindeverbindungsstraße nach Troschenreuth. Vom letztgenannten Ort (heute ein Ortsteil der Stadt Pegnitz) aus findet man in südöstlicher Richtung das Gotteshaus etwa 3,5 km entfernt. (s. auch Alois Laumer: Oberpfalz-Luftbild) Neuzirkendorf gehört heute zur Marktgemeinde Kirchenthumbach.
Da der Name am wahrscheinlichsten Der Mann aus Laurentum bedeutet, könnte Laurentius tatsächlich aus der Stadt Laurentum südwestlich von Rom gestammt haben. Der Überlieferung zufolge war er als Archidiakon von Rom für die Verwaltung des örtlichen Kirchenvermögens und seine Verwendung zu sozialen Zwecken zuständig. Nachdem der römische Kaiser Valerian Papst Sixtus II. hatte enthaupten lassen, wurde Laurentius ausgepeitscht und aufgefordert, den Kirchenschatz innerhalb von drei Tagen herauszugeben. Daraufhin verteilte Laurentius diesen an die Mitglieder der Gemeinde, versammelte eine Schar von Armen und Kranken, Verkrüppelten, Blinden, Leprösen, Witwen und Waisen und präsentierte sie als „den wahren Schatz der Kirche“ dem Kaiser. Der Hauptmann, vor dem Laurentius erschienen war, ließ ihn deswegen mehrfach foltern und dann auf einem glühenden Eisenrost hinrichten. Aus diesem Grund wird der Märtyrer mit dem Rost als Attribut dargestellt. Einigen Überlieferungen zufolge soll er beim Erleiden des Martyriums fröhlich gescherzt haben. Seine letzten Worte soll er an den Kaiser gerichtet haben: „Du armer Mensch, mir ist dieses Feuer eine Kühle, dir aber bringt es ewige Pein.“
In der christlichen Ikonographie und in der Heraldik wird dem Heiligen, der in die Dalmatik des Diakons gekleidet ist, der Rost, auf dem er zu Tode gebracht wurde, als Attribut beigegeben; häufig wird er auch mit der Märtyrerpalme dargestellt. In Wappen steht oft der Rost als alleiniges Symbol für ihn. Weitere Kennzeichen sind das Evangelienbuch, Brot oder Geldbeutel.
Dem Grundriss des Escorial ließ der Erbauer, König Philipp II., dem Heiligen zu Ehren die Form eines Rostes geben. Teil dieses Palastkomplexes ist auch das dem heiligen Laurentius geweihte Kloster der Hieronymiten.
Laurentius ist der Schutzpatron vieler Berufsgruppen, die mit offenem Feuer zu tun haben, der Bäcker, der Bierbrauer, Textilreiniger und Köche. Als Diakon verwaltete Laurentius das Vermögen seiner Kirche, daher wird er auch oft von Berufsgruppen wie Archivaren und Bibliothekaren angerufen. Bei Hexenschuss, Ischias- und Hautleiden wird der hl. Laurentius ebenfalls angerufen.
Schon in der Frühzeit des Christentums galt Laurentius als bedeutender Heiliger. Neben seinem Grab vor den Stadtmauern Roms wurde zur Zeit Konstantins des Großen eine Basilika erbaut. Diese ursprüngliche Basilika verschwand im Lauf der Jahrhunderte, blieb aber als Basilica maior in Erinnerung. Die später über dem Grab des hl. Laurentius gebaute Kirche und eine weitere Basilika davor sind seit dem frühen Mittelalter in einer einzigen Kirche, San Lorenzo fuori le mura, vereinigt. Sie zählt zu den sieben Pilgerkirchen von Rom und bezeugt so das außergewöhnliche Ansehen des heiligen Laurentius. Aufgrund der Erwähnung der verschwundenen Basilika als Basilica maior wird San Lorenzo fuori le mura zu den Patriarchalbasiliken gezählt. Der Rost, welcher der Überlieferung zufolge der ist, auf dem der Heilige das Martyrium erlitten hat, wird als Reliquie in der Kirche San Lorenzo in Lucina in Rom verehrt. Jedes Jahr am 10. August wird die Reliquie des Hauptes des hl. Laurentius auf einem Seitenaltar der kleinen Kirche Sant’Anna dei Palafrenieri rechts neben den Kolonnaden des Petersplatzes gezeigt.
In der Marienkirche des kleinen Ortes Amaseno südöstlich von Rom wird eine Blutreliquie des Laurentius aufbewahrt, die sich jedes Jahr zum Tag seines Martyriums verflüssigt.
Da Laurentius als Schutzpatron der Hirten und Herden betrachtet wird, findet auf dem Feldberg im Schwarzwald am 10. August jedes Jahres das Laurentiusfest mit Gottesdienst und Viehversteigerung statt. Wenn der 10. August auf einen Sonntag fällt, wird das Laurentiusfest schon am Samstag gefeiert.
Der hl. Laurentius ist Patron der Köche. Sie pflegen einen eigenen Zunftorden, die Laurentiusbuderschaft, und nennen sich Laurentiusritter. Jedes Jahr am 10. August treffen sich tausende Köche und nehmen in ihrer Arbeitskleidung an einem Umzug etc. teil.
In Wuppertal besteht ebenfalls eine Laurentiusbruderschaft. Die Fraternitas Sancti Laurentii e.V. ist eine geistliche Gemeinschaft katholischer Laien und Kleriker, die sich um Vertiefung des Glaubens mühen und sich den geistlichen und leiblichen Werken der Barmherzigkeit widmen.
Der hl. Laurentius war der Patron des in der Reformation untergegangenen Bistums Merseburg. Die in diesem Bistum gelegene Stadt Zwenkau führt den Heiligen bis heute in ihrem Wappen.
Das Wuppertaler Stadtwappen, das Wappen des Aachener Stadtteils Laurensberg, des Bonner Stadtteils Hardtberg, des Wiesbadener Stadtteils Naurod, der Gemeinde Hemmingen (Württemberg) und das ehemalige Wappen der Stadt Elberfeld aus dem 14. Jahrhundert zeigen den Rost als Attribut des hl. Laurentius.
Die Gemeinde Reddeber führt den Rost des Laurentius ebenfalls im Wappen, es gibt dort die Laurentiuskirche, deren Ursprungsbau nachweislich 955 begonnen wurde.
Der heilige Laurentius ist Schutzpatron der Ortsgemeinde Herschbach, welche den Heiligen auf ihrem Wappen führt. Dort befindet sich eine Laurentiusallee, die zur Laurentiuskapelle, einem Wallfahrtsort, führt.
Laurentius ist Kirchenpatron von Großgartach, das im Zuge der Gemeindereform von 1970 zusammen mit Schluchtern in der neuen Gemeinde Leingarten aufging. Das Wappen von Großgartach zeigte den hl. Laurentius mit Rost und Märtyrerpalme. Die heutige Gemeinde Leingarten trägt den Rost links im Schild. In Leingarten stehen die evangelische Lorenzkirche und das dazugehörige Lorenz-Gemeindehaus.
Auch in den Niederlanden gibt es viele Laurentiuskirchen, etwa in Alkmaar, Breda (Stadtteil Ginneken) und Rotterdam. Der heilige Laurentius ist zudem Schutzpatron von Rotterdam.
Die römisch-katholische Basilika St. Laurentius (Enns), die auch als St.-Laurenz-Basilika oder Lorcher Basilika bezeichnet wird, befindet sich in Lorch, einem Ortsteil der Stadt Enns im österreichischen Bundesland Oberösterreich. Sie ist die bedeutendste frühchristliche Stätte Österreichs.
Die St. Laurentiuskirche ist die älteste Pfarrkirche in Bünde, Kreis Herford. Die Kirche gilt als die Urpfarrkirche der Diözese Osnabrück zur Zeit der Christianisierung des sächsischen Stammesgebietes. Sie wurde vor dem 9. Jahrhundert errichtet und hat eine spätgotische Erweiterung.
Eine der ältesten Kirchen Wiens, die Pfarrkirche Altsimmering ist nach dem hl. Laurentius benannt. Urkundlich wurde sie bereits 1267 als Filialkirche von St. Stephan erwähnt.
Auch in Farnroda bei Eisenach steht eine 1272 erstmals urkundlich erwähnte Laurentiuskirche. Bemerkenswerter Weise steht der Glockenturm dieser Kirche etwas abseits und wurde früher als Wehrturm verwendet.
1306 wurde in Padula die nach dem Heiligen benannte Kartause von Padula gegründet.
Im 16. Jahrhundert wurde nach dem Sieg Philipps II. in der Schlacht von Saint-Quentin am Gedenktag des hl. Laurentius 1557 der Real Sitio de San Lorenzo de El Escorial errichtet, ein Kloster und zugleich jahrhundertelang die Residenz des spanischen Königs.
1746 wurde im pfälzischenDirmstein die BarockkircheSt. Laurentiusgeweiht. Es ist dies die einzige Zweikirche Deutschlands, bei der die Trennwand zwischen Katholiken und Protestanten schon vom Bauplan her vorgesehen war, so dass die Kirche von außen als homogene Einheit erscheint und zugleich jeder der beiden Teile innen wie ein vollgültiges Gotteshaus wirkt.
die evangelische Pfarrkirche St. Laurentius in Ferndorf (Stadt Kreuztal)
Die 1327 urkundlich erstmals erwähnte Dorfkirche St. Laurentius der protestantischen Gemeinde im nordwestmecklenburigschen Hornstorf ist im gotischen Stil erbaut.
Die 1899 konsekrierte Kirche in Wien-Breitensee trägt das Patrozinium des hl. Laurentius. Sie wurde 1896–1898 im neugotischen Stil errichtet.
Die 1791 neuerrichtete evangelische St.-Laurentius-Kirche in Groß Börnecke. Ihr Vorgängerbau aus dem 9. Jahrhundert war bereits zu Ehren des hl. Laurentius geweiht. Aus dieser Zeit stammt noch der Kirchturm.
Kirche St. Maria und St. Laurentius in Ludorf an der Müritz. Erstmalige Erwähnung fand der frühgotische Backsteinbau anlässlich der Weihe 1346.
die Kirche St. Laurentius Erwitte gehört zu den frühen Pfarrkirchen[2]
Die Kirche Niederkalbachs im Landkreis Fulda ist zu Ehren von St. Laurentius geweiht.[3]
Weil alljährlich im August um den Gedenktag des Heiligen der Sternschnuppenschwarm der Perseiden auftritt, wird diese Himmelserscheinung im Volksmund als Laurentiustränen bezeichnet.
Wohl in Anspielung auf das Blut des Märtyrers erhielt eine rote Rebsorte, deren Beeren schon im Hochsommer, um den Laurentiustag am 10. August, reifen, den Namen St. Laurent.
In manchen Gegenden wird am Laurentiustag im Haus kein Feuer angebrannt; früher wurden weder die Lampen angezündet noch wurde am offenen Feuer gekocht. Zum Laurentiustag werden folgende Bauernregeln überliefert:
„St. Lorenz füllt mit heißem Hauch dem Winzer Fass und Schlauch.“
„Laurentius heiter und gut einen schönen Herbst verheißen tut.“
Francesco Moraglia: Der heilige Laurentius. Erster Diakon der römisch-katholischen Kirche. Hrsg.: Kongregation für den Klerus. 2000 (vatican.va).
Lawrence Porter: St. Lawrence’s Death on a Grill, Fact or Fiction? An Update on the Controversy. In: Logos: A Journal of Catholic Thought and Culture. Band20, Nr.4, 2017, S.89–111 (shu.edu [PDF]).
↑Über die Laurentiusverehrung aufgrund der Schlacht: Charles R. Bowlus: The battle of Lechfeld and its aftermath, August 955; the end of the age of migrations in the Latin West. Ashgate, Aldershot (Hampshire) und Burlington (Vermont) 2006, S.155f. (deutsche Übersetzung: Die Schlacht auf dem Lechfeld, September 2012).
↑Pastoralverbund Erwitte - Erwitte: St. Laurentius-Kirche. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 12. April 2019; abgerufen am 25. Mai 2019.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.