Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt
„Ich gestehe euch, dass ich sehr traurig bin angesichts der Tragödie
die sich zum erneuten Mal in den vergangenen Tagen im Mittelmeer
abgespielt hat. 130 Migranten sind ertrunken. Das sind Menschen. Es sind
Menschenleben. Zwei ganze Tage lang haben sie umsonst um Hilfe gerufen.
Hilfe, die nicht kam. Brüder und Schwestern, prüfen wir uns selbst
angesichts dieser wiederholten Tragödie. Es ist Zeit, sich zu schämen.
Lasst uns beten für diese Brüder und Schwestern und für all jene, die
weiterhin auf diesen dramatischen Reisen sterben. Beten wir auch für all
jene, die helfen können, aber lieber wegschauen.“
Die italienische Zeitung „Avvenire“ hatte zu der Tragödie berichtet,
europäische Behörden hätten seit zwei Tagen gewusst, dass im Kanal von
Sizilien drei Boote von libyschen Schleusern ausgesetzt waren. Es seien
aber keine Rettungsschiffe gesandt worden. Immerhin hätten sich erstmals
seit langer Zeit Handelsschiffe beteiligt, um dem Rettungsschiff „Ocean
Viking“ der Hilfsorganisation SOS Méditerranée bei der Suche nach
Überlebenden zu helfen. Wie die Zeitung der italienischen
Bischofskonferenz (CEI) weiter berichtete, habe keine Rettungszentrale
in Italien, Malta oder Libyen die Einsätze koordinieren wollen. Vor der
libyschen Küste ertranken so laut SOS Méditerranée rund 130 Flüchtlinge,
die auf dem havarierten Schlauchboot waren. https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2021-04/papst-franziskus-regina-caeli-gebet-appelle-migranten-mittelmeer.html
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