Freitag, 28. Mai 2021

In Erinnerung an die sieben Zisterzienser-Trappisten

Vor 25 Jahren: Entführung und Ermordung der Mönche von Tibhirine, Algerien

Im algerischen Bürgerkrieg entführten vor genau 25 Jahren Terroristen sieben Trappistenmönche aus ihrem Kloster. Sie wurden brutal ermordet und sind inzwischen als Märtyrer seliggesprochen.

Die Entführung geschah in der Nacht auf den 27. März 1996. Papst Johannes Paul II. nahm die Nachricht mit Schmerz und im Gebet auf. Beim darauffolgenden Angelus sprach er zum ersten Mal einen Appell für ihre Freilassung. Nach dem gewaltsamen Tod der Mönche und der Auffindung ihrer leblosen Körper am 21. Mai 1996 verwies Johannes Paul II. auf ihr „Zeugnis der Liebe“. 


Christian De Chergé, Luc Dochier, Christophe Lebreton, Michel Fleury, Bruno Lemarchand, Celestin Ringeard, Paul Favre-Miville wurden am 8. Dezember 2018 in Oran in Algerien selig gesprochen. Papst Franziskus traf einen der beiden überlebenden Mönche von Tibhirine, die der Entführung und Ermordung entkamen, den 95-jährigen Pater Jean Pierre Schumacher, während seines Treffens mit Priestern und Ordensleuten in der Kathedrale St. Peter in Rabat am 31. März 2019, der vorletzten Etappe seiner Reise nach Marokko.

2010 erschien der französische Spielfilm „Von Menschen und Göttern", der das Leben und den Tod der Mönche von Tibhirine nachzeichnet. Das Werk von Xavier Beauvois erhielt unter anderem den Großen Preis der Jury in Cannes. https://www.vaticannews.va/de/welt/news/2021-03/25-jahre-entfuehrung-moenche-tibhirine-algerien.html



Eine wahre Begebenheit: 7 Zisterzienser-Trappisten wurden am 21. Mai 1996 in Algerien ermordet. Wer hinter diesem Attentat steht, ist bis heute unbekannt. Dass die Welt überhaupt die Hintergründe und näheren Umstände dieser Tragödie erfahren konnte, verdankt sie unter anderem einigen Briefen des Generalabtes Bernardo Olivera. In diesen Briefen deutet er das grausame Attentat im Sinne des Glaubens und dokumentiert wichtige Zeugnisse der Beteiligten sowie die Haltung der Gemeinschaft von Notre-Dame de l'Atlas zum islamischen Terror.

Das Kloster Notre-Dame de l' Atlas und der islamische Terror, die Gottesliebe und Ehrfurcht sowie das Leben der Brüder in enger Beziehung zu den Bewohnern von Tibhirine und zu Algerien werden im derzeit laufenden erfolgreichen Film Von Menschen und Göttern faszinierend dargestellt. Die Briefe in deutscher Übersetzung, mit einer historischen Einleitung und zahlreichen Fotos versehen, erscheinen im Buch Amen und Inschallah. Die sieben enthaupteten Zeugen für Christus im muslimischen Algerien (Kloster Notre-Dame de l'Atlas, Tibhirine). Ein bewegendes Zeugnis ist das Geistliche Testament des Priors von Notre-Dame de l'Atlas in Tibhirine, Pater Christian de Chergé. Er vollendete es am Heiligen Abend 1993, nachdem die Klostergemeinschaft von Terroristen überfallen worden war. Es trägt den Titel: Wenn ein À-Dieu ein Gesicht bekommt. Das vollständige Testament ist im Buch abgedruckt.

https://www.amazon.de/Amen-Inschallah-enthaupteten-muslimischen-%C2%BBNotre-Dame/dp/3810701092

 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Weiß Blau Bayern und die JVA _ gar nicht christlich und gerecht

  quer vom 14.11.2024 Misshandlung im Gefängnis? Vorwürfe gegen Bayerns Justiz Ein Beitrag von:  Bärbel Bielek, Judith Zacher  https://www....