Leonhard (Léonard, Lennart)
Leonhard
(Léonard, Lennart) von Limoges stammte aus einem fränkischen
Adelsgeschlecht, verzichtete aber auf eine glänzende Stellung am
königlichen Hof und zog sich in eine Einsiedlerzelle bei Noblac zurück.
Seine Behausung wurde im Laufe der Zeit zum Ziel von Rat Suchenden und
Verzweifelten. Besonders lagen ihm die Gefangenen am Herzen. Durch
seinen persönlichen Einsatz gelang es ihm immer wieder, zumal er bei der
Obrigkeit großes Ansehen genoss, zahlreiche Unglückliche aus der
Gefangenschaft zu befreien. - Aus der Zelle Leonhards entwickelte sich
im Laufe der Zeit das Kloster St.Léonard-de-Noblac. Nach seinem Tode
wurde der Menschenfreund zu einem der meistverehrten bäuerlichen Patrone
(- weil man sein Attribut, die Ketten der Gefangenen, mit denen er
dargestellt wurde, für Viehketten hielt), um den sich bald ein
farben-prächtiges Brauchtum, z.B. die Leonardi-Umritte, entwickelte. Er
starb 559. Leonhard ist Patron der Bauern, der Knechte, für alle
bäuerlichen Anliegen, der Fuhrleute, Lastenträger, Kohlenträger,
Obsthändler, Butterhändler, Schmied und Schlosser und der Gefangenen. Am
bekanntesten wurde er als Schutzheiliger der Pferde, weshalb noch heute
Leonardi-Ritte und Leonardi-Fahrten an seinem Gedenktag als beliebte
Volksbräuche abgehalten werden. Bauernregel : "Hängt das Laub bis
Leonardi hinein, so wird der Winter ein langer sein."
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