Dienstag, 6. November 2018

Leonhard

Leonhard (Léonard, Lennart)

Leonhard (Léonard, Lennart) von Limoges stammte aus einem fränkischen Adelsgeschlecht, verzichtete aber auf eine glänzende Stellung am königlichen Hof und zog sich in eine Einsiedlerzelle bei Noblac zurück. Seine Behausung wurde im Laufe der Zeit zum Ziel von Rat Suchenden und Verzweifelten. Besonders lagen ihm die Gefangenen am Herzen. Durch seinen persönlichen Einsatz gelang es ihm immer wieder, zumal er bei der Obrigkeit großes Ansehen genoss, zahlreiche Unglückliche aus der Gefangenschaft zu befreien. - Aus der Zelle Leonhards entwickelte sich im Laufe der Zeit das Kloster St.Léonard-de-Noblac. Nach seinem Tode wurde der Menschenfreund zu einem der meistverehrten bäuerlichen Patrone (- weil man sein Attribut, die Ketten der Gefangenen, mit denen er dargestellt wurde, für Viehketten hielt), um den sich bald ein farben-prächtiges Brauchtum, z.B. die Leonardi-Umritte, entwickelte. Er starb 559. Leonhard ist Patron der Bauern, der Knechte, für alle bäuerlichen Anliegen, der Fuhrleute, Lastenträger, Kohlenträger, Obsthändler, Butterhändler, Schmied und Schlosser und der Gefangenen. Am bekanntesten wurde er als Schutzheiliger der Pferde, weshalb noch heute Leonardi-Ritte und Leonardi-Fahrten an seinem Gedenktag als beliebte Volksbräuche abgehalten werden. Bauernregel : "Hängt das Laub bis Leonardi hinein, so wird der Winter ein langer sein."

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